3 Monate in Frankreich

 

Im Herbst dieses Jahres, vom 12.09.24 bis zum 6.12.24, hatte ich die Möglichkeit, für 3 Monate an einem auf Gegenseitigkeit beruhenden Austausch teilzunehmen. Es war eine spannende Zeit, in der ich meine Französischkenntnisse verbessern konnte, viele neue tolle Freunde kennengelernt habe und wertvolle Erfahrung machen durfte. Meine damalige Französisch Lehrerin, Frau Bregulla, hat meiner Klasse das Brigitte-Sauzay Austauschprogramm vorgeschlagen. Danach habe ich mich dazu entschlossen, mich bei dem Programm zu bewerben, da ich finde, dass es eine tolle Möglichkeit ist, sein Französisch zu verbessern. Man lernt direkt die Französische Sprache im Alltag und kann somit sein Vokabular erweitern. Außerdem lernt man viel von der französischen Kultur. Zum Beispiel erlebt man Traditionen, die französische Lebensweise und die Esskultur.

Ich bin in das Lycée Pierre-Paul Riquet in Saint-Orens gegangen, was in der Nähe von der Stadt Toulouse ist. Meine Gastfamilie wohnt in Dremil-Lafage, ebenfalls nicht weit von Toulouse liegt. Meine Gastfamilie, die aus den Eltern, zwei jüngeren Gastschwestern und meiner Austauschpartnerin besteht, haben mich sofort freundlich aufgenommen. Ich habe mich sofort wie ein Familienmitglied gefühlt, auch wenn es erstmal ungewohnt war, nur Französisch in seinem Umfeld zu hören. Außerdem musste ich mich auch erstmal an ungewohnte Abläufe und Traditionen gewöhnen.

Meine Gastfamilie hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich in ihren Alltag zu integrieren und mit einzubeziehen. Ich hatte zum Beispiel die Möglichkeit mit einer Gastschwester zusammen in einem kleinen Chor in Dremil-Lafage zu singen, wo wir auch mehrere Auftritte hatten.

Außerdem konnte ich jeden Mittwoch nach der Schule mit meiner Austauschpartnerin Badminton spielen. Das hat immer sehr viel Spaß gemacht! Zuletzt konnte ich bei dem Geigenunterricht meiner Korrespondentin zuhören.

Am Wochenende haben wir viele Ausflüge mit der Familie unternommen. Wie zum Beispiel die Sehenswürdigkeiten von Toulouse besichtigen und in der Stadt spazieren gehen. Außerdem haben wir oft Spaziergänge in der Umgebung gemacht. Wir sind auch oft in die Oper gegangen. In den 2 wöchigen Ferien haben wir die „Dune du Pilat“ besichtigt, eine große Sand-Düne in der Nähe von Archachon. Danach waren wir in La Rochelle, einer Stadt an der Atlantik Küste. Als letztes haben wir bei dem Freizeitpark „Futuroscope“ Urlaub gemacht. Das war echt toll! Ich hatte sehr viel Spaß.

Ich habe mich sehr gut mit meiner Gastfamilie verstanden. Mit der 12 jährigen Tochter habe ich mich oft unterhalten und wir haben Spiele gespielt. Auch mit der anderen Tochter, die 14 Jahre alt ist, hatte ich viel Spaß! Wir haben uns oft mit ihren Freundinnen getroffen.

Meine Austauschpartnerin sind mit der Zeit wie richtige Schwestern geworden. Auch wenn sie viele Hausaufgaben machen musste, haben wir uns richtig gut verstanden. Wir haben zusammen viel gelacht und Zeit verbracht.

Ich habe mit meiner Austauschpartnerin, das Lycée Pierre-Paul Riquet in St-Orens, einer Vorstadt von Toulouse besucht. Der Schulalltag war eine neue Erfahrung für mich. Besonders am Anfang war es schwer, mich daran zu gewöhnen, da das Schulsystem schon anders ist, als das in Deutschland. Zum Beispiel ist der Unterricht viel intensiver und länger. Im Durchschnitt hatten wir von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr Unterricht. Manchmal aber auch bis 18.00 Uhr. Das war ziemlich anstrengend, besonders am Anfang, weil man sich erst einmal daran gewöhnen musste. Zu Beginn, wo man noch nicht viel vom Unterricht verstanden hatte, war es manchmal schwer, seine Konzentration zu behalten. Auch waren sdie Unterrichtsstunden länger als in Deutschland. Eine Schulstunde ging eine Stunde. In vielen Fächern hatte man auch Doppelstunden.

Die Pausen zwischen den Stunden sind auch viel kürzer als in Deutschland. Man hat zwei mal am Tag eine 15 minütliche Pause und sonst fünf Minuten um den Raum zu wechseln. Die Mittagspause geht mit einer Stunde länger als in Deutschland.

Ein weiter Unterschied zum Schulsystem, der mir aufgefallen ist, sind sie Schulfächer. Es gibt in Frankreich viele Fächer, die zusammen sind. In Deutschland sind Fächer wie Chemie und Physik getrennt, wohin es in Frankreich ein Fach ist und Physique-Chimie heißt. Auch Geographie und Geschichte sind in Frankreich ein Fach. Ich finde das ganz vorteilhaft, da es in den genannten Fächern viele Überschneidungen gibt.

Da mein Lycée ein wissenschaftliche Schule war, lag der Fokus auf SVT (Biologie) und anderen wissenschaftlichen Fächern und gab es keine Fächer wie Kunst, Musik, Philosophie, Religion und andere Fächer.

Genau diese Fächer machen mir in Deutschland Spaß, weshalb ich das etwas während meinem Aufenthalt vermisst habe. Dennoch war es auch spannend, meine wissenschaftlichen Kompetenzen zu verbessern.

Wir hatten auch oft Freistunden, wo wir in vorgesehenen Räumen lernen konnten. Mir hat das sehr gut gefallen, da man die freie Zeit nutzen konnte, um den Unterricht zu wiederholen. Ich habe viel Zeit in der Bücherei verbracht.

Insgesamt bin ich mehr als zufrieden, an dem Programm teilgenommen zu haben. Ich bin sehr dankbar, was meine Gasfamilie mir alles ermöglicht hat.

Die Zeit in Frankreich ist wie im Flug vergangen. Sprachlich konnte ich sehr viele Wörter und Ausdrücke mitnehmen und auch das Verstehen ist viel einfacher geworden.

Ich kann nur es jedem, der die Möglichkeit hat, an diesem Austausch Programm teilzunehmen, empfehlen. Das Programm bietet eine tolle Möglichkeit, Sprachkenntnisse zu verbessern und Frankreich kennenzulernen.

 

Lanea Zettel, 10c