Am Mittwoch, den 12. November 2025, stand das Albert Schweitzer Gymnasium ganz im Zeichen der Vielfalt. Unter dem Motto „Vielfalt erleben – Demokratie gestalten“ traf sich das Kollegium zu einer ganztägigen Fortbildung, die von der Arbeitsgruppe Vielfalt (Hartwig Dohrke, Tino Tolk, Philipp Rothermel) organisiert wurde.

 

Ein mutiger und bewegender Auftakt

Die Veranstaltung begann mit einem eindrucksvollen Theaterstück über das Queer-Sein, aufgeführt von Taylor, Christina und Eva aus Ruth Kains Theatergruppe. Taylors Mut und Offenheit, ihre eigenen Erfahrungen auf der Bühne darzustellen, verliehen der Aufführung besondere Kraft und Dringlichkeit und zeigten, wie wichtig es ist, persönlichen Themen Raum zu geben. Ihr Engagement machte den Beitrag zu einem bewegenden Höhepunkt der Konferenz.

 

 

 

 

Unterstützt wurde die Gruppe von Christopher an der Technik, der für den reibungslosen Ablauf sorgte.

Im Anschluss fand eine kurze Podiumsdiskussion mit Frau Kain und den Darstellerinnen statt, in der deutlich wurde, wie wichtig es ist, dass das Fach Theater Schüler*innen die Möglichkeit bietet, sich mit ganz persönlichen Erfahrungen auseinanderzusetzen und diese sichtbar zu machen. Auch hier erhielt Taylor für ihren Mut und Offenheit großen Beifall.

 

Workshops zu Diskriminierungsformen

Was bedeutet eigentlich cis? Wann spricht man von Intersektionalität? Was genau meint Othering? – Mit solchen Fragen und vielen weiteren Themen setzten sich die Kolleg*innen im Verlauf des Vormittags auseinander. In den Workshops, die von Expert*innen aus unterschiedlichen Institutionen geleitet wurden, ging es um Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und andere Formen struktureller Benachteiligung.

 

Den Workshop zu Rassismus führte Irene Appiah, Juristin und Bildungsreferentin bei der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung.

 

Der Workshop zu Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit wurde von Jerry Liara Mutlu geleitet, Referentin für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg.

 

In ihrem Workshop zu Islamfeindlichkeit gab Selda Akbayir, Trainerin und Fortbildnerin für Antidiskriminierungsarbeit am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, Impulse zu Vorurteilen, Zugehörigkeit und interkultureller Sensibilisierung.

 

Der Workshop zu Queerfeindlichkeit wurde von Didine van der Platenvlotbrug geleitet, queere Aktivistin, Künstlerin und Gründerin des „Pink Channel“ – einer Plattform, die in Hamburg wichtige Aufklärungsarbeit für die LGBTQIA+-Community leistet.

 

 

 

Den Workshop zu Sexismus leitete Carolin Galle, die mit Lehrkräften zu geschlechtergerechter Pädagogik arbeitet und anhand praktischer Beispiele zeigte, wie sich stereotype Rollenmuster im Schulalltag aufbrechen lassen.

 

In allen Workshops wurden Erfahrungen, Fragen und Ideen ausgetauscht – mit dem Ziel, voneinander zu lernen und Diskriminierung im schulischen Kontext besser zu erkennen und zu verhindern.

Die Offenheit und das Interesse, mit dem die Lehrkräfte sich eingebracht haben, war beeindruckend

so eine der Referentinnen am Ende des Vormittags.

Kollegialer Austausch und Teamarbeit

Am Nachmittag arbeiteten die Kolleg*innen in Fachteams weiter. Gemeinsam wurde an bereits vorhandene Strategien zur Förderung von Vielfalt und Demokratiebildung angeknüpft und diese gezielt weiterentwickelt. Zudem wurden neue Ideen gesammelt, wie sich die Impulse aus den Workshops noch stärker im Unterricht, in der Klassenführung und im schulischen Miteinander verankern lassen.

Ein Tag voller Impulse

Die Konferenz bot nicht nur wertvolle Anregungen, sondern auch Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsames Handeln. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium setzt damit ein deutliches Zeichen für gelebte Vielfalt und demokratische Bildung – in der Schule und darüber hinaus.